Ui, jetzt wird rezensiert
Innuendo ist zusammen mit Queen II, Sheer Heart Attack und A Night At The Opera meine Top 4 von Queen.
Mit diesem Album haben Queen wohl die perfekte Synthese ihrer früheren, teilweise harten, experimentiellen Rockmusik mit ihren poppigeren Achtzigersongs erreicht.
Freddie kommt hier nochmals auf Höchstform, was erstaunlicher nicht sein kann.
Mit Innuendo ist einer der dramatischsten, genialsten Queensongs von der Partie. Ob es jetzt Freddie (wohl eher) oder Roger geschrieben hat, ist im Grunde ja egal.
Unglaublich, was Freddie auf I'm Going Slightly Mad an Mut aufbringt: Statt sich zu bemitleiden, zu was er ja traurigerweise allen Grund gehabt hätte, schreibt er einen ironischen Song über seine Krankheit.
Dann wirds wieder gitarriger und rockiger: Headlong ist ein Brianrocker erster Sahne. I Can't Live With You ist einer der vielen Songs, der beim ersten Hören einfach wirkt, je länger man hört, desto mehr Effekte kommen zum Vorschein (Stereo, Drums etc.)
Jetzt wirds atmosphärischer: Mit Don't Try So Hard ist eine meiner Lieblingsballaden vertreten, ganz so hoch müsste Freddie nicht singen, aber diese, wie Electric Fire gesagt hat, hoffnungsvolle Traurigkeit und der Bombast zwischendurch machen ein Highlight daraus. Ride The Wild Wind, mein Nicknamebringer, besitzt, was die beiden Songs davor hatten: Einerseits rockt es, andererseits ist es wunderschön atmosphärisch. Und der tiefe Gesang on Freddie gefällt mir.
Bei All God's People skippe ich gerne. Die ruhigen Passagen mag ich, aber insbesondere der Anfang missfällt mir. Für mich Tiefpunkt.
Electricfire hat geschrieben:
These Are The Days Of Our Lives - eine Meisterleistung von Roger.
Bist du sicher, dass der von Roger ist?
Jedenfalls eine wunderbare Ballade. Auch die Instrumentalversion ist das Anhören durchaus wert. Die nostalgischen Lyrics passen sehr gu zur Musik.
Zu kitschig ist mir Delilah. Brians Gitarren-'Miau' ist allerdings das Hören wert.

Dann kommt plötzlich The Hitman und rockt wie die Hölle.

Mag ich auch sehr.
Bijou, ein sehr schönes Gitarrensolo mit nur wenig Gesang und Keyboards im Hintergrund, bereitet auf den Kracher am Ende vor - The Show Must Go On, eines der beeindruckesten Queenstücke überhaupt. Ein bombastischer, aber gefühlsvoller Knaller. Besser kann man ein Queenalbum oder überhaupt die Queenkarriere mit Freddie (sieht man mal von Made In Heaven ab) nicht abschliessen.
Queen haben hier erreicht, was nur wenige Bands erreicht haben, nämlich ein trauriges Album aufzunehmen, in dem aber ebenfalls hoffnungsvolle, optimistische Klänge zu vernehmen sind und auch ins Konzept passen. Freddies Abschiedsgeschenk. Und was für eins!